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Gemeinde Schwarza

Blick von Süden über das Gewerbegebiet zum Ort

Postanschrift: Gemeinde Schwarza, Zella-Meininger-Straße 6, 98547 Schwarza

 

(Bürgermeister)

 

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An den beiden Bächen Schönau und Lichtenau, die sich am Schloss „Stolberg“ zur Schwarza vereinigen, liegt der gleichnamige Ort südlich des Thüringer Waldes.

Erstmals wurde der Ort im Jahre 827 erwähnt.

 

Eines der ältesten Bauwerke von Schwarza ist die Friedhofskapelle "Sankt Bartholomäii" (seit 11. Jh. nachweisbar).

Geschichtlich bedeutsam ist der sogenannte Missgeburtenstein mit einem vermutlich keltischen Motiv, das an der Friedhofsmauer neben dem Friedhofstor noch zu sehen ist.

 

Graf Herrmann VIII. von Henneberg-Römhild (1488-1535) war einst Landesherr von Schwarza, auf dessen Bitten hin 1495 vom Kaiser Maximilian I. dem Ort das Stadt- und Marktrecht verliehen wurde.

 

Unmittelbar nach der Verleihung setzte in Schwarza eine größere Einwanderung von Handelsjuden ein. Diese Juden waren größtenteils Hennebergische, später Stolbergische Schutzjuden. In der Zeit zwischen 1685 und 1830 hatte sich die jüdische Bevölkerung verneunfacht. Ein ab dem Jahre 1791 im Süden von Schwarza am Hang der Osterkuppe angelegter Jüdischer Friedhof ist noch heute gut erhalten.

 

Lage:

351,5 m NN
50 Grad 37 Min 15 Sek nördliche Breite
10 Grad 32 Min 00 Sek östliche Länge

Die Angaben beziehen sich auf den Standort Marktplatz Schwarza.
(Quelle: Thüringer Landesvermessungsamt Erfurt, Topografische Basisdaten)

unser Wappen:

 

Bücher und andere Publikationen ...
  „Schwarza – Geschichte und Geschichten“
erschienen 2002; Herausgeber: Heimat- und Geschichtsverein Schwarza e. V.; Gesamtherstellung: Offizin Hildburghausen GmbH (Telefon 03685-79060), 159 Seiten, A 4, fester Einband
 
  „Hinter den dunklen Wäldern“
Lothar von Hausen; 2002, ISBN 3-9805273-9-5
Ein spannender Roman über die Wilddieberei.

 
  „Stein und Name“
Jüdische Friedhöfe in Ostdeutschland; Brocke, Michael; Berlin 1994; ISBN 3-923095-19-8
 
  „Dolmar“
sagenhafter Inselberg zwischen Thüringer Wald und Rhön; Karl Thränhardt; 2003;
Verlag Resch, Meiningen; ISBN 3-9808543-2-9
200 Seiten, 17 x 12 cm, fester Einband
kleines Lesebuch; stellt die Ortschaften rund um den Dolmar in liebevoller Weise vor; mit vielen aktuellen und historischen Fotografien

 
  „Tagebuch der Dienstags-Wanderer“
Geschichten beim Wandern in und um Meiningen;
Karl-Thränhardt; 2001; Verlag Resch Meiningen; ISBN 3-9805942-8-9
179 Seiten, 15 x 22 cm, Broschur
reich bebildert mit Fotografien von Gerhard Baumgart; sehr informativ; liefert wertvolle Anregungen für eigene Unternehmungen

 
  Wanderkarte mit Radrouten „Der Dolmar und Meiningen“
M: 1 : 30 000; 2. Aktualisierte Auflage Juli 2002; grünes herz, verlag für tourismus;
ISBN 3-929993-16-3
Gern benutzt wegen des handlichen Formats von 48 x 60 cm; Wandervorschläge; Übernachtungshinweise und örtliche Informationen mit Fotos auf der Rückseite

 
  „Streckenberichte“
Das Buch zur Thüringer-Wald-Autobahn;
Gerd Schwinger; 2004; Suhler Verlagsanstalt mbH & Co. KG, Schützenstraße 2, 98527 Suhl
154 Seiten, 15 x 22 cm, fester Einband
E ine Bild- und Text-Chronik vermittelt einen Eindruck rund um das einschneidendste Bauwerk der Gegenwart, die Autobahn 71.
 

 

 

... und seine Geschichte
827   Erste urkundliche Erwähnung.
 
840   wird ein königlicher Reichshof urkundlich bezeugt.
 
948   verkauft Kaiser Otto I. den Reichshof an das Kloster Hersfeld.
 
1274   Hennebergische Erbteilung; Schwarza kommt zur Henneberg-Hartenbergischen Linie.
 
1472   Gründung einer Saigerhandelsgesellschfat in Schwarza. Es gab zu dieser Zeit bereits zwei Saigerhütten (Schmelzhütten) im Ort.
 
1495   Am 20. September verleiht Kaiser Maximilian I. auf Bitten des Landsherren, Graf Hermann VIII., das Markt- und Stadtrecht an Schwarza
In den folgenden Jahrhunderten ist allerdings nur vom Marktrecht Gebrauch gemacht worden.
 
1498   Die erste Pfarrkirche wird am XI. Sonntag nach Trinitatis geweiht.
 
1538   Das Schwarzaer Schloß wird mit Wasseranlage umfangreich erneuert und erweitert.
 
1545   Es erfolgt durch den Grafen Albrecht von Henneberg die Einführung der Reformation.
Es gibt in Schwarza bereits eine Schule.
 
1549   Nach dem Tod des Grafen Albrecht von Henneberg-Römhild kommt Schwarza unter die Herrschaft der Grafen Stolberg.
 
1634   Die Einwohner werden von den Kroaten jämmerlich ausgeplündert.
Bereits in den Vorjahren hat es mehrere große Belagerungen und Kriegseinfälle gegeben.
 
1636   In diesem Jahr sind 122 Personen in Schwarza gestorben, die meisten an der Pest.
 
1788   Neubau der Kirche am Ort der 1498 erbauten gotischen Pfarrkirche, die wegen Baufälligkeit abgebrochen werden mußte
 
1815   Schwarza kommt unter die Obrigkeit des Königs von Preußen.
 
1832   Die große Poststraße von Zella nach Meiningen wird errichtet;
sie führt mitten durch unseren Ort.
 
1886   Graf Otto von Stolberg verkauft sein Schloß sowie sein Kammergut in Schwarza.
 
1913   Bau der Wasserleitung für die Gemeinde Schwarza.
 
1934   Am Köhler wird das Reichsarbeitsdienstlager errichtet.
 
1945   Am 4.April besetzen amerikanische Truppen Schwarza.
136 junge Männer der Gemeinde sind im II. Weltkrieg gefallen oder vermißt.
 
1957   Schwarza wird anerkannter Urlauberort
1994   Mit der Gebietsreform und der Auflösung des Kreises Suhl gehört Schwarza nunmehr zum Landkreis Schmalkalden-Meiningen
 
1995   Das Jubiläum "500 Jahre Markt- und Stadtrecht" wird in Schwarza mit einer Festwoche und einem großen Festumzug würdig begangen
 
2002   Die erste urkundliche Erwähnung vor 1175 Jahren wird im September mit einem großen Festwochenende begangen, deren Höhepunkt ein langer historischer Umzug ist.
 
2003   Der neue Marktplatz mit seinem Basaltsäulenbrunnen (Steinmetzbetrieb Bernhard Vey, Schwarza) wird festlich eingeweiht.
 

 

... und Eppstein

Die Verbindung zwischen der 240 km entfernt liegenden kleinen  Stadt Eppstein im Main-Taunus-Kreis und Schwarza wurde am 3. November 1990 durch einen Vertrag über freundschaftliche Kontakte durch die beiden Oberhäupter, Bürgermeister Richard Hofmann und Bürgermeister Gerd Liebaug besiegelt.


Die allerersten Kontakte beider Kommunen kamen durch die beiden CDU-Ortsgruppen bereits Ende 1989 zustande. Eine Abordnung der Eppsteiner unter Bürgermeister Hofmann und weiteren Stadträten besuchte im Februar 1990 Schwarza. Im prall gefüllten Saal des "Stolberger Hof" machten sie den Schwarzaern Mut, optimistisch die begonnene politische Wende und Umwälzung mitzugestalten. Das Klima war geprägt von gegenseitiger Achtung und Sympathie.
Es folgte eine Welle von gegenseitigen Vereinsbesuchen.
Im April 1990 wurde bei einem weiteren Besuch in Schwarza im Park am Schloß eine Linde als Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit gepflanzt. Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Schwarza reisten in die Stadtverwaltung Eppstein und pflegten einen regen Erfahrungsaustausch mit dem Zweck, neue effektivere Strukturen bei der kommunalen Selbstverwaltung aufzubauen. Groß war die Freude über den ersten kleine Tischkopierer, den die Eppsteiner bei sich ausrangiert hatten, der aber bei den nicht verwöhnten Schwarzingern noch wertvolle Dienste verrichtete.
Besonders der Kindergarten profitierte von großzügigen Spenden wie z. B. eine Kücheneinrichtung und Spielgeräte für den Spielplatz.
Ein Vertrag nützt gar nichts, wenn ihn die Menschen nicht mit Leben erfüllen. So haben sich die Kontakte beider Kommunen mehr und mehr in den privaten Bereich verlagert und werden weiter gepflegt.
Es ist Alltag eingekehrt, in beiden Kommunen. Das heißt nicht, daß die Hilfe in der Wendezeit vergessen ist. Zu Höhepunkten in den Kommunen kommt die offizielle Seite der Beziehungen nach wie vor noch zum Tragen.

Wer sich für die Themen des Tages in Eppstein interessiert, dem sei ein Blick in die aufschlußreiche "Eppsteiner Zeitung" empfohlen, die aller 14 Tage erscheint und seit 1990 regelmäßig an die Gemeinde Schwarza, zu Händen des Bürgermeisters, geschickt wird. http://www.eppsteiner-zeitung.de/

 

   www.eppstein.de
 www.europart-eppstein.de